2020 – Mein ältester Bruder

Nachdem ich schon einige Personen unserer Familie modelliert habe, wage ich mich an weitere. Dieses Mal versuche ich mich an meinem ältesten Bruder, mit dem mich eine lange Geschichte verbindet. Bei einem Portrait ist es interessant: Was macht für mich diesen Menschen aus? Was lese ich in seinem Gesicht? Es ist manchmal ganz schön schwierig, das zu realisieren, was man vor seinem geistigen Auge sieht!

Portrait eines lächelnden Mannes mit Brille

2019 – meine Schwiegermutter

Im der Regel arbeite ich ca. 3 Samstage à 5 Stunden an einem Portrait.

Am ersten Tag suche ich die groben Formen (ohne es lassen zu können, schon ein bisschen an den Details zu arbeiten.

Am zweiten Tag wird die Plastik ausgehöhlt – die Kursleiterin hat sich bis dahin soweit trocknen lassen, dass sie sich nicht mehr verformt. Sie ist dann in einem „lederharten“ Zustand.

Nach dem Aushöhlen kann an den Details gearbeitet werden. Es gab auch schon Portraits, die sich mir immer wieder entzogen, einmal brauchte es 5 Samstage, bis ich zufrieden war mit dem Ergebnis.

ein Portrait entsteht

2018 – mein Sohn mit 1.5 Jahren

„Wie gross ist Roman?“ Diese Frage veranlasste unseren kleinen Sohn immer dazu, freudestrahlend seine Arme in die Luft zu werfen und zu zeigen, wie gross er ist. Ob es mir gelingen würde, diese unglaubliche Begeisterung in Ton zu fassen? Es ist nahe herangekommen und ich freue mich immer wieder, meinen Kleinen anzuschauen, und mich zu erinnern…

kleiner Junge wirft die Hände in die Luft und strahlt

2017 – Meine Oma

Nachdem die ganze Familie fertig geworden ist, bin ich auf den Geschmack von Portraits gekommen. Ich möchte noch weitere Menschen „vertonen“, die mir wichtig geworden sind in meinem Leben.

Angefangen habe ich bei meiner Oma, die leider nicht mehr lebt. Eine ihrer beiden Töchter fand das Portrait sehr gelungen, die andere gar nicht. Was sicher ist: Die Frisur ist zu platt geworden. Aber das Gesicht finde ich selber ziemlich gut getroffen.

Grossmutter in Ton

2016 – Selbstportrait

Nachdem ich die ganze Familie modelliert hatte (Mann, älterer Sohn, jüngerer Sohn), waren viele der Meinung, nun müsse ich mich auch noch selbst modellieren. Ich wagte mich daran.

Der Vorteil des Selbstportraits: Man kann den Spiegel zu Hilfe nehmen. Nachteil: Man lächelt sich selbst nicht so unbefangen und locker an, vor allem wenn man noch darauf konzentriert ist, Einzelheiten zu erfassen.

Selbstportrait aus Ton

Selbstportrait

Von verschiedenen Seiten wurde ich aufgefordert, nach meiner Familie doch auch mich selbst zu porträtieren. Das habe ich versucht, unter anderem habe ich mich etwa aus der gleichen Perspektive zusammen mit meiner werdenden Skulptur fotografiert, um besser erfassen zu können, wo es noch nicht stimmt. Gerade die Rundungen der Wangen und der Stirn sind auf einem zweidimensionalen Foto nicht immer einfach zu erkennen.

Am Ende wollte ich der Skulptur noch ein Top anziehen, aber ich war zu spät damit und es platzte beim Trocknen wieder ab.

2015 – Portrait

Nachdem ich meinen jüngeren Sohn schon 2001 modelliert hatte und nicht so zufrieden gewesen war, nahm ich nach meinem Mann und meinem älteren Sohn einen weiteren Anlauf, meinen Strahlemann zu porträtieren. Dieses Mal bin ich zufriedener mit dem Resultat. 🙂

Portrait Junger Mann mit Down Syndrom

2014 – Portrait (2)

Nach meinem Mann modellierte ich meinen älteren Sohn. An dieser Plastik habe 5 Samstage gearbeitet (meistens brauche ich drei für einen Kopf), immer wieder hatte ich die Spur verloren. Aber am Ende bin ich zufrieden mit dem Resultat, auch wenn das Gesicht etwas zu breit geraten ist – ein Problem, das ich immer wieder habe.

Ton-Portrait junger Mann